Beispiele für Korrosion unter der Isolierung
Da Dämmstoffe über einen längeren Zeitraum installiert werden, sind effiziente, dauerhafte und lebensdauersichere Systeme sowie regelmäßige Inspektionspläne erforderlich. Die Isolierung von Anlagen und Rohrleitungen ist ein wichtiger Faktor zur Senkung des Energieverbrauchs und der damit verbundenen CO2-Emissionen. Allerdings bereitet die Korrosion unter der Isolierung (CUI) in der Branche große Sorgen.
CUI ist in der Tat ein schwer zu kontrollierendes Phänomen und oft auch schwer zu erkennen. Die Geschwindigkeit der Verschlechterung hängt außerdem von vielen Faktoren ab. Korrosion unter der Isolierung kommt in der gesamten Prozessindustrie weltweit vor und kann zu größeren, unerwünschten Ausfällen führen. Um Korrosion zu verhindern, müssen nicht nur geeignete Beschichtungen aufgetragen, sondern auch Korrosion unter der Isolierung rechtzeitig erkannt werden. Nachstehend sind einige Produkte als Beispiele aufgeführt:
- Inspektionslöcher für die Isolierung
- Dichtstoffe und Beschichtungen
- Schutz der Flansche
- Ablassstopfen
- Abstandshaltersystem mechanische Schutzschicht
• Inspektionslöcher für die Isolierung
Für die Inspektion von isolierten Rohren, Behältern, Tanks und Ausrüstungen ist es manchmal günstiger, einen Inspektionsstopfen zu installieren, als Teile der Isolierung zu entfernen. Inspektionsstopfen ermöglichen es, wiederkehrende zerstörungsfreie Prüfungen (ZfP) oder CUI-Inspektionen sicher und mit minimaler Exposition durch wiederverschließbare Öffnungen durchzuführen. Da der Inspektionsstopfen dicht abschließt, bleibt die Isolierung witterungsbeständig und geschützt. Darüber hinaus sind die Stopfen aus Silikonkautschuk gefertigt, was sie auch gegen hohe Temperaturen, mechanische Beschädigungen, Witterungseinflüsse und UV-Strahlung resistent macht.
• Dichtstoffe und Beschichtungen
Die Fähigkeit, ein Dämmsystem vollständig abzudichten, ist eine der wirksamsten Methoden, um Korrosion unter der Dämmung zu verhindern. Die Abdichtung von Nähten und Armaturen in Dämmstoffen in Kältedämmsystemen wie mehrzelligem Glas, Polyurethan und Polyisocyanurat erfordert ein Dampfdichtungsmittel. Foster 95-50 Flextra® Sealant und Foster 30-45 Foamseal® Sealer bilden einen flexiblen Puffer in den Nähten des Dämmstoffs. Diese Foster-Dichtmittel schrumpfen oder reißen nicht. Selbst bei wiederholten Zyklen mit abwechselnd hohen und niedrigen Temperaturen, z. B. bei der Inbetriebnahme und Außerbetriebnahme.
Foster 95-44 Elastolar Sealant wird u. a. zur Dampfabdichtung von Nähten und Überlappungen in Aluminiumverkleidungen verwendet. Elastolar Sealant ist ein flexibler Dampfsperrendichtstoff auf Butyl-Elastomer-Basis. Diese elastische Beschichtung bildet eine nahtlose und witterungsbeständige Membran, die das Eindringen von Wasser verhindert. Darüber hinaus weist die Dichtungsmasse eine gute Beständigkeit gegen hohe und niedrige Temperaturen auf, so dass sie sich sowohl für kryogene als auch für thermische Isoliersysteme eignet.
• Schutz der Flansche
Der Raum zwischen den Flanschen ist schwer zugänglich, was die Wartung erschwert. Das hohe Risiko von Leckagen an Dichtungen ist daher ein Grund, Flansche nicht zu isolieren. Unter dem Gesichtspunkt des Energieverlustes ist dies keine wünschenswerte Wahl. Außerdem können Leckagen aufgrund von geschwächten Flanschbolzen schließlich zu Korrosion unter der Isolierung oder schlimmer noch zu Brand- und Explosionsrisiken führen.
Ein Flanschgurt wird in der Regel zum Aufspüren von Leckagen an Flanschverbindungen eingesetzt, dient aber auch dem Personenschutz bei sogenannten „Spray Outs“. In Kälte-/Kältedämmsystemen werden Flanschgürtel auch als „Schnüffelgürtel“ bezeichnet. Ein Protectem Flangebelt™ aus Edelstahl mit einem Lecksuchrohr verhindert nicht nur, dass Feuchtigkeit aus undichten Stellen in die Isolierung eindringt und CUI verursacht.
Der Protectem Flangebelt™ verbleibt unter der Isolierung, so dass das gesamte System isoliert werden kann. Wenn eine abschließende Prüfung ergibt, dass irgendwo in der Flanschverbindung ein Leck ist, muss die Isolierung nur dort entfernt werden. Nach Behebung der Leckage muss nur diese Flanschverbindung neu isoliert werden, was zu hohen Kosteneinsparungen führt.
• Ablassstopfen
Aus verschiedenen Gründen kann dennoch Wasser oder Feuchtigkeit in die Isolierung eindringen, was schließlich zu einer Verschlechterung der thermischen Eigenschaften und beginnender Korrosion (C.U.I.) führt. Durch den Einbau von Ablassstopfen in der äußeren Ummantelung kann in das Isoliersystem eingedrungenes Wasser oder Feuchtigkeit ungehindert abfließen oder verdampfen. Ein Temati Drainplugs gewährleistet eine trockene Isolierung und verlängert somit die Lebensdauer der Anlage. Die Abflussstopfen sind einfach zu installieren und passen sich an die Dämmstoffdicke an. Für Umgebungen mit hohen Anforderungen an das Brandverhalten liefert Temati TN5 feuerfeste DrainplugsTM.
Eine weitere Möglichkeit, das Vorhandensein von Wasser und/oder Feuchtigkeit in einem Dämmsystem festzustellen, ist der Einsatz der Temati Drainplug Water Indicators (TWI) in Kombination mit anderen Formen von NDE-Inspektionen. Dadurch werden Risikobereiche reduziert und visuelle Inspektionen können wirtschaftlicher geplant werden. Der Wasserindikator spricht auf alle Flüssigkeiten an. Seine Hauptfunktion besteht darin, das Vorhandensein von Flüssigkeiten aufgrund von Wassereintritt, Leckagen und Kondensation anzuzeigen.
• Abstandshaltersystem mechanische Schutzschicht
Wie bereits erwähnt, kann es zu CUI kommen, wenn nasse und gesättigte Dämmstoffe mit Rohren oder Geräten (Untergrund) in Kontakt kommen. Aus Sicht des Korrosionsschutzes ist es die logischste Lösung, die Isolierung vom Untergrund zu trennen. Eine bewährte Methode ist die Berührungslosigkeit. Dies kann leicht durch die Verwendung von Abstandshaltern oder speziell entwickelten Ringen erreicht werden, wie unten dargestellt.
Aus Sicht der Wärmedämmung kann jedoch der Kamineffekt auftreten, der zu zusätzlichen Wärmeverlusten führen kann. Daher sollte die Berührungslosigkeit in der Entwurfsphase sorgfältig geprüft werden.
Ein weiteres, ebenfalls im CINI-Handbuch beschriebenes System ist die Schaffung eines Lufthohlraums an der Außenseite des Dämmsystems. Durch die Verwendung einer Noppenfolie wie Temafol wird die Verkleidung vom Dämmstoff gelöst. Dadurch entsteht ein Luftzug im Hohlraum, durch den die Feuchtigkeit verdunsten kann. Und da bei diesem System die Verkleidung immer kälter ist, kann die Feuchtigkeit an der Innenseite der Verkleidung kondensieren und ungehindert aus dem System ablaufen.
Fragen oder Kontakt?
Wenn Sie technische oder kommerzielle Fragen zu Korrosionsschutzprodukten oder anderen Lösungen haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wir denken gerne mit Ihnen zusammen über die effizienteste Dämmlösung für Ihre Situation nach.